Dienstag, 6. März 2018

Ich war noch niemals in New York / Why can't I bijou.

Möwen, Kottbusser Brücke © Kai von Kröcher, 2018

Atelier der frz. Künstlerin (Hof) © Kai von Kröcher, 2018

Atelier der frz. Künstlerin (Materialverpackung) © Kai von Kröcher, 2018

Karl-Marx-Straße, nach Atelierbesuch bei frz. Künstlerin © Kai von Kröcher, 2018

Zu Haus, Wintersonnenuntergang © Kai von Kröcher, 2018

Wintervogel vorm Fenster © Kai von Kröcher, 2018

Frau des Herzens in untergehender Wintersonne © Kai von Kröcher, 2018

Gleichzeitig geht hinten der Mond auf © Kai von Kröcher, 2018

Majestätische Taube © Kai von Kröcher, 2018

Und plötzlich liegt Frühlingsluft in der, äh, Luft! © Kai von Kröcher, 2018



























































































































































































































Ich träum', ich treff dich ganz unten, der tiefste Punkt der Erde, Mariannengraben, Meeresgrund. +++ Im Literarischen Quartett, der Sendung im Fernsehen. Da sprachen sie neulich abends über ein Buch, Prawda hieß das, von Felicitas Hoppe. Eine Frau, die sie "Frau Dorn" nannten, vielleicht Thea Dorn, die Schriftstellerin. Die hielt eine beinahe schon Laudatio auf das Buch, Begeisterung glänzte in ihren Augen. Alle anderen drei in der Runde, das stellte sich anschließend heraus, fanden das Buch unter aller Kanone. Dass er es schon mal gar nicht ausstehen kann, sagte der eine, wenn Autoren, wenn ihnen nichts mehr einfiele, dass sie dann Träume ihrer Figuren erzählten. Das kann ich auch nicht leiden, dachte ich nur, meistens überspringe ich diese Passagen. +++ Auch Sie werden sich sicher gefragt haben, warum fährt der extra nach Schöneberg – um eine Paprika zu kaufen! Natürlich Quatsch, das wird so ums Jahr 2007, 2008 herum gewesen sein, und es waren am Ende Limetten. Man vergisst ja gern einmal, dass ich nicht schon als Künstler und Privatiér auf die Welt kam, dass ich früher u.a. einmal Wirt einer Szenegaststätte der Herzen gewesen bin. +++ Sonntagfrüh, ich war kurz draußen zum Atmen. Eine strahlende Sonne schien auf Flaneure und Schlittschuhläufer auf dem Eis. Auf dem Urbanhafen. Am Ufer, eine junge Frau mit deutschem Akzent zu einer Handvoll anderer junger Frauen: "I think it's a little bit New York here." Oder so. "Yes", meinte da eine andere, schwenkte prüfend den Kopf, blieb mit dem Blick auf meiner Hauswand kleben: "That's true." +++ Kurz darauf kam der schlechteste Special-Effects-Mann der Welt um die Ecke, der hat schon mal Blondie fotografiert und den Itschie-Bob: "Katinka, kommst du jetzt her, komm jetzt her!" +++ (Katinka = Hund) +++ Felicitas Hoppe jedenfalls, der Name sagte mir nichts, ich kenne nur Rolf: In einer meiner Komparsenrollen früher war ich in einer Szene Gerichtsreporter. In einem Pulk mit anderen Mediengeiern musste ich neben Rolf Hoppe einen Gerichtsflur hinunterlaufen und ihn mit Fragen belästigen: "Herr Sowieso, Herr Sowieso! Wie war denn das nun mit dem Dings und dem Dings?!" Und war dann merkwürdig irritiert, dass Rolf Hoppe nicht auf meine Fragen reagierte. +++ Mutzelputzel zum Beispiel, meine Freundin Anfang der Nuller. Die schwärmte, das stellte sich zufällig heraus. Aus irgendeinem Grund erzählte sie mir, wie toll Marianne Hoppe sei. Ich sagte, ich kenne nur Rolf Hoppe, mit dem habe ich schon gedreht! Sie sagte, ich solle sie mit meinem Rolf Hoppe in Ruhe lassen – dabei kannte ich Marianne Hoppe insgeheim selbstverständlich, tolle Frau! +++ Apropos Künstler und Privatiér: Ich würde mich glücklich schätzen, wenn Sie sich den 6. April vormerken, da eröffnet meine kommende Ausstellung. Heute genau in einem Monat. Da stelle ich Bilder aus aus meiner Serie Esposizioni quadruple – gemeinsam mit Carsten Klindt, der zeigt ebenfalls Fotos. +++ Dazu sicherlich später mehr. +++ Apropos: Die Berliner Künstlerin aus Lyon, Cécile Dupaquier – sie eröffnet heute um sieben ihre Ausstellung fug(u)e, und zwar im Frauenmuseum in der Kommunalen Galerie Wilmersdorf, U-Bhf. Fair-Berliner-Platz. +++ Neulich träumte ich von Blixa Bargeld, der war ganz sympathisch: Graf Tati und Artists on Horses-Gitarrist Manzur Kargar trieben sich auf irgendeinem Gelände herum, sie waren mit Blixa zum "Jammen" verabredet. Ich lungerte um die beiden herum in der Hoffnung, dass Blixa kommt und mich nett findet – und dann sagt, mach doch mit! +++ Die Ausstellung übrigens, das wird nicht das Museum of Modern Art in New York sein. Aber zumindest ein erster Schritt: Ein höherklassiges Restaurant direkt an der Oberbaumbrücke. Die Location mit einer der grandiosesten Aussichten Berlins. Aussicht im Sinne von View. Aussicht aber auch im Sinne von, dass das erst der Anfang ist. Aussicht auf mehr, sozusagen. Und auf Meer, weil direkt an der Spree. +++ So isser, der Schmidt! +++ P.S.: Am Sonntag waren wir noch auf dem Eis – mit etwas Umsicht konnte man einmal den Hafen schön überqueren, gestern begann es zu tauen. +++ Bruno taut, der alte Kalauer... 

Überschrift inspired by: Ich war noch niemals in New York © Udo Jürgens, 1982

Überschrift also inspired by: Why Can't I Be You © The Cure, 1987
Lyrics: Stella Maris © Einstürzende Neubauten feat. Meret Becker, 1996
Prawda (Roman) © Felicitas Hoppe, 2018
I Wanna Be Your Dog © der Itschie-Bob und die Stooges, 1969
fug(u)e | Cécile Dupaquier, Clara Brörmann | Kommunale Galerie | Hohenzollerndamm 176 | Fehrbelliner Platz | 19:00 Uhr
Esposizioni quadruple | Fotoausstellung | RIOGRANDE | May-Ayim-Ufer 9 | Kreuzberg | Eröffnung am 6. April
Bruno Taut, Architekt (*1880 Königsberg †1938 Istanbul), u.a. Hufeisensiedlung, Onkel Toms Hütte

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