Samstag, 17. März 2018

Tabak waren / No Fuel left for the Pilgrims.



Waren/Müritz © Kai von Kröcher, 2017

Austin/Texas © Bastian Günther, 2018

Bikini/Berlin © Kai von Kröcher, 2018









































































Da geht der Punk ab. +++ Einer meiner frühen Lieblings-Cartoons von Fil damals, wo einer, so'n ziemlich runtergerockter Typ. Wie man sich selber früher manchmal gefühlt hat, gerade so aus dem Bett geschält: Haare zerzaust, miefige Grauschleierklamotten. Der runtergerockte Typ jedenfalls geht in einen Tabakladen – was heute der Späti ist, den gab es ja damals noch nicht. Der geht in den Laden und sagt, erstmal Kippen oder so. Und der Spätiverkäufer, eine gewitzte Berliner Type, der nimmt ihn irgendwie auf die Schippe, nimmt ihn mit raus vor die Tür. Zeigt auf die Leuchtreklame über dem Laden: Tabakwaren. "Seh'n Se, junger Mann: Tabakwaren – nicht Tabak sind!" +++ Wie kam ich jetzt drauf? +++ Genau, ich hatte das Foto da oben neulich wiedergefunden, das war auf dem Weg zu Frankys Hochzeit letzten August: Benzin waren, no fuel left for the pilgrims – Tanke in Waren an der Müritz, ein strahlender Vormittag! +++ SHELL TO HELL: Das Bild schickte ich dann dem Regisseur Bastian Günther nach Austin/Texas, im Sommer dreht der da einen neuen Film. Hauptrolle Tukur mal wieder, mehr weiß ich nicht. +++ Okay, er schickte dann pingpongmäßig ein Foto zurück, aufgenommen spontan mit dem Handy. Bei denen war gerade irgendein Wahltag ("Primaries") – und die Wahlkabine anscheinend bei Randalls im Supermarkt. +++ Ich habe ja jetzt mehr Facebook-Persönlichkeiten als Trumpi-Boy, der US-Präsident – ich wette, der ärgert sich schwarz! +++ Gestern am Abend besuchte ich die argentinische Techno-Sängerin Yasmin Gate. Die hat ja neulich einen Uhu zur Welt gebracht: den kleinen Buben Alois! Ich quälte mich ein bisschen mit dem leeren Kinderwagen in der engen Haustür herum, da steckte ein junger Kanake neugierig den Kopf von der Straße herein. Ob er ins Haus will, fragte ich ihn, aber er meinte, er will mir nur helfen. Hob vorne den Wagen mit an, doch trotzdem blieb es zu eng. Da kam ein zweiter Kanake hinzu, der meinte, man könne doch auch noch den anderen Türflügel aufmachen, da hatte er natürlich recht. +++ Okay, allein jedenfalls hätte ich mir ziemlich einen da abgebrochen. Endlich draußen auf der Straße sagte ich 'danke' – der eine meinte, nichts zu danken. Der andere grinste und meinte: "So sind se, die Kanaken!" Zum Abschied hob ich die Hand, dann schob ich ab: "Tschüs!" +++ Ach so, genau: Gestern am Mittag, im Bikini-Haus drüben, schoss ich das Bild mit dem Bild mit dem "Amischlitten" – sagt man das heute noch so?

Überschrift inspired by: Menschlich gesehen (in: Die ulkigsten Kommigz) © FiL, 1987
Überschrift also inspired by: No Fuel Left for the Pilgrims © D-A-D, 1989
Lyrics: Da geht der Punk ab © Yasmin Gate, 2014

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