Donnerstag, 21. Dezember 2017

Ihr seid solche Fucker wünscht allen ein gesegnetes Weihnachtsfest / Rock 'n' Roll im Fahrstuhl.



Ist denn heut' scho' Weihnachten? © Kai von Kröcher, 2017






















Youuuuu only live twice. +++ Vielleicht oute ich mich wieder einmal als Blitzmerker – aber warum ist der Präsident Trump eigentlich immer so gelb im Gesicht? +++ Wegen Terminengpässen musste ich zur Akupunktur in Charlottenburg diese Woche zweimal schon morgens um acht in der Praxis antanzen, das widerstrebte dem Schweinehund innen gewaltig. Beim Orthopäden zwiebeln die Nadeln übrigens wesentlich mehr als bislang beim Promiarzt: Das ist, hoffe ich, ein Zeichen dafür, dass es dann wirklich auch hilft. In Charlottenburg tragen die Frauen kniehohe Stiefel. +++ Gert Bastian und Petra Kelly 2.0 alias Schnuffeline und Knuffelbär werden den Heiligen Abend besinnlich im alten Berliner Westen verbringen, man kann halt nicht immer nur Punk sein. +++ Apropos Präsident Trump: Das mit der gelben Farbe war natürlich selbst unserem einen längst aufgefallen, ich musste da heute früh an eine Geschichte denken. Die nicht hundert Prozent politisch korrekten Dinge im Leben stellen sich ja oft als besonders liebenswert heraus: Jedenfalls, meine Freundin in den ungefähr mittleren Neunzigerjahren – zu der Zeit noch eine Long-Distance-Beziehung, sie lebte nahe der niedersächsischen Landeshauptstadt auf einem Schloss. Ist ja auch egal, bevor sie jedenfalls zu mir nach Berlin zog, besuchte sie mich meistens am Wochenende. Ihre Tochter war noch sehr klein, zu der Zeit der Geschichte etwa zwei oder drei. Sie habe ich neulich auf einer Weihnachtsfeier getroffen (d.h., sie war auf der Weihnachtsfeier, ich saß zufällig im Nachbarraum und hatte gerade ein großes Stück Essen in der Speiseröhre festhängen und war mitten in den Kindl-Stuben am Abkratzen). Da stand sie plötzlich an meinem Tisch und sagte "hallo", und ich alter Stiesel in meinem Todeskampf dachte so: 'Diese tolle junge Frau da meint doch nicht etwa mich?!' +++ Damals in meiner Geschichte jedenfalls war sie zwei oder drei und eines der süßesten Geschöpfe auf Erden. Sie waren am Bahnhof Zoo aus dem Zug gestiegen und saßen jetzt in der U1 Richtung Kreuzberg. +++ You never knew that they could do that. +++ Da stieg ein Schwarzer zu und setzte sich auf die Bank ihnen gegenüber. Die Kleine beobachtete alles akribisch, beugte sich zu ihrer Mutter und meinte: "Mama, annemalt?!" +++ Da musste ich jetzt bei Old Schweinebacke Präsident Trump dran denken: Ich finde, der macht seinen Job ganz gut. +++ Und weil bald Weihnachten ist, gibt es heute mal ein echtes Knallerbild. Aus der Knallerliga, sozusagen. Und sagen Sie bitte nicht, das haut Sie nicht um! +++ Aber du.

Überschrift inspired by: Ihr seid solche Fucker
Überschrift also inspired by: Himbeereis zum Frühstück © Hoffmann und Hoffmann, 1977
Bildunterschrift: Ja, ist denn heut' scho' Weihnachten (Fernsehwerbung mit dem Kaiser) © E-Plus, 1998
Lyrics: You Only Live Twice © Nancy Sinatra, 1967
Gert Bastian, Generalmajor der Bundeswehr (*26.3.1923, †1.10.1992)
Petra Kelly, Gründungsmitglied der Grünen (*29.11.1947, † 1.10.1992)
Where Are We Now © David Bowie, 2015
Nichts haut mich um – aber du © Daliah Lavi, 1975 (Cover)

Montag, 18. Dezember 2017

Schornsteinfegerin / Immer wenn es regnet.



Darf man beim Scheitern sich... © Kai von Kröcher, 2017

...über die Schulter gucken lassen? © Kai von Kröcher, 2017

Der Teil in der Mitte ist zumindest nicht schlecht © Kai von Kröcher, 2017















































Knowing me, knowing you is the best I can do. +++ Die Konvaleszentin von neulich meinte auf einmal: "Die Bilder sind wie Otto", oder so ähnlich. Ich brauchte, bis ich verstand: "Von hinten wie von vorn: A – N – N – A", sagte ich pfiffig. Und: Anagramm hieße das wohl. Das Internet gab mir unrecht – ein Anagramm sei die Durcheinanderwirbelung aller Buchstaben oder so. Bei Wikipedia fand sich dazu eine Quizfrage: "Welchen Beruf übt Fr. Inge C. Sonst, Rheine aus?" Konzentriert sagte die Konvaleszentin: "Moment!" Und keine Minute später hatte sie schon die Lösung. +++ Folgendes erinnert mich daran, dass wir in der Schule Emerson, Lake & Palmer hören mussten. Aber im Ernst: Wie mancher schon weiß, arbeite ich an den Bildern einer bevorstehenden Ausstellung. Einen Teufel werde ich tun und die endgültigen Bilder hier schon zeigen. 'Spoilern' würde man neudeutsch so etwas nennen. +++ Hier gibt es nur Werke zu sehen, die es nicht in die Endauswahl schaffen. Und trotzdem nicht schlecht sind. +++ Wenn Anna kein Anagramm ist, was ist sie denn dann? +++ Wie man so munkelt, hat die Szenegaststätte der Herzen Heiligabend und an den Feiertagen geöffnet: Nicht nur für Waisenkinder und -knaben!

Überschrift inspired by: Anagramm (Wikipedia, Stand: November 2017)
Überschrift also inspired by: A – N – N – A © Freundeskreis, 1996
Lyrics: Knowing Me Knowing You © ABBA, 1977
Pictures At An Exhibition © Emerson, Lake & Palmer, 1971 (nach Mussorgski)

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Mandy in the Underworld / Feldberg und zurück.


Karl-Marx-Straße © Kai von Kröcher, 2017

Nacht über Kreuzberg | Tag in Neukölln © Kai von Kröcher, 2017





It's strange, you couldn't see it my way, hey, now go. +++ Vertrauen durch Transparenz: Die Bilder heute – das sind ein paar Arbeitsproben, wenn man so will. +++ Gestern Mittag habe ich etwas, sagen wir mal, etwas nicht Unlustiges miterlebt: Charlottenburg, Richard-Wagner-Platz – ich fragte mich gerade wieder einmal, ob 'sie' echt vorhatten, die U-Bahnhöfe dort Richtung Spandau – das ganze 80er-Jahre-Kram, Architektur & Gestaltung – ob 'sie' im Ernst alles weghämmern wollen, wie an manchen Stationen schon passiert. Schön finde ich's selber nicht wirklich, aber noch schlimmer, wenn alles immer schön durch was Nettes ersetzt wird. Ist auch egal, ich will nicht daherschwätzen, jedenfalls stehe ich da so rum, und man hört schon die Bahn in den Bahnhof einfahren. Denke noch so: 'dann kann's ja mal losgehen!' Da springt der Typ in den Stonewashed-Klamotten neben mir – Marke "Freak" oder "dicht" – oder dann eher wohl doch nicht ganz dicht. Jedenfalls springt der ins Gleisbett. Und aufgeregt hört man die U-Bahn hupen. Und alles geht wie in Zeitlupe. Und trotzdem sehr schnell. Ich komme nicht mal dazu, etwas zu denken: ob der Typ noch zu retten ist – im wahrsten Sinne des Wortes. Er steht auf den Schienen und bückt sich. Hebt zwischen dem Schotter ein braunes Einwegfeuerzeug auf, triumphierend reckt er es hoch in die Luft. Dann springt er in einem gekonnten Satz zurück auf den Bahnsteig und löst sich in Luft auf: "Rudow einsteigen, bitte. Rudow zurückbleiben!" +++ Gruß an Wolf Klein. +++ Einer Konvaleszierenden – ich glaube, das Wort gibt es nicht einmal. Jedenfalls las ich ihr eine Geschichte vor aus einem Geschichtenband: Per Anhalter, veröffentlicht 1987 in der DDR. Und habe mich wieder einmal ziemlich gewundert – was ist die Steigerung von "zwischen den Zeilen"? +++ Heute Abend live im Ä, so viel sei verraten: Laura Guidi feat. Mr. Tasty II formally known as Matteo Tabussi. +++ Die konvaleszente junge Frau wurde am Ende dann doch nicht krank – und laut dem Internet stehen die 80er-Bahnhöfe auf der U7 seit März unter Denkmalschutz, das war dann mal knapp!

Überschrift inspired by: Dandy In The Underworld © T. Rex, 1977
Überschrift also inspired by: Feldberg und zurück (Kurzgeschichte aus: Per Anhalter) © Gabriele Eckart, Buchverlag Der Morgen, Berlin 1987
Lyrics: My Love © Kovacs, 2015
Laura Guidi feat. Matteo Tabussi | Ä | Nina-Weser-Straße | Beginn 21:00 (German Time)

Montag, 11. Dezember 2017

Search and Destroy / Sincerely, Future Pollution.



It's a rat trap, ... © Kai von Kröcher, 2017

... and you've been caught © Kai von Kröcher, 2017



































Je te fais l'amour dans les égouts. +++ Auch so ein Song, der beim Duschen sich ganz nebenbei ins Ohr gebohrt hat. Wo man so denkt: 'Nanü, die Stimme kenne ich doch.' Und die Stimme kennt man dann auch. Der Basslauf – der, um ihn einen Basslauf zu nennen, eigentlich viel zu zart ist – der erinnert mich jedenfalls immer an etwas, auf das ich anfangs nicht kam: Requiem von Dingens – den Typen, die Love Like Blood gemacht haben. Killing Joke. Aufgenommen damals in Berlin irgendwo, das hätte jetzt auch wieder nicht jeder gewusst. Von Love Like Blood ist die Rede. +++ Die Bilder heute – ich kam auf die witzige Idee, sie "Fehldrucke" zu nennen: Die sind derart in die Hose gegangen, dass man sie, wären sie Pferde, mit dem Schießeisen hätte erlösen müssen. Und dann würden sie plötzlich unermesslich wertvoll – wären sie keine Pferde, sondern Briefmarken gewesen. +++ Bei 2:26 ungefähr, bei dem Song. Da erinnert der Gesang, mir liegt's auf der Zunge. Bis der Post heute in Druck gehen kann, komme ich drauf. +++ Apropos 'erschießen': Seltsamerweise haben sich unabgesprochen sehr viele (was natürlich schon wieder maßlos übertrieben ist) Bürgerinnen und Bürger auf ein anscheinend gemeinsames Lieblingsbild von mir geeinigt. Und zwar das mit dem John Deere auf der Fähre über die Nordsee. Und witzigerweise mag ich das auch sehr. Obwohl es eigentlich auf eine Art ironisch gemeint war. Oder Punk: Um es irgendwie zu zerstören, probierte ich die beknacktesten Photoshop-Tools, oder wie man das nennt. Und heraus kam – und das müssen Sie mir in diesem Fall glauben – ein wunderbares Bild. Eine Art Klassiker, from nowhere to number one. Wäre es nicht aus der Hand eines unbekannten Künstlers, hinge es sicherlich in den Deichtorhallen oder ich weiß nicht. +++ Hier ist der Link. +++ Sollte hier eigentlich sein, funktioniert aber nicht – alternativ bitte mal copy-and-pasten: http://club49-berlin.blogspot.de/2017/10/islands-in-stream-sheep-farming-in.html. +++ Vielleicht wäre das Bild ohne den wundervollen Po da im Hintergrund ein ganz anderes. +++ Ach, verdammt: Der Gesang an der Stelle bei 2:26 erinnert mich die ganze Zeit an Hallelujah in der Version von Jeff Buckley, und ich kam einfach nicht drauf. +++ Es geht immer noch um Les Egouts von Timber Timbre, das wollen wir nicht vergessen. +++ Die Überschrift heute, die ist mir wieder einmal zugelaufen wie ein streunender Hund: Ich hatte die ganze letzte Zeit darüber nachgedacht, dass uns doch allen – und jetzt kommt wieder der erhobene Zeigefinger. Als bestünde die Leserschaft aus einem Haufen unreflektierter Dorfdeppen. Jedenfalls bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass die Welt sich nicht retten lässt. +++ Rattennest. +++ Das ist ein ernüchterndes Schlusswort.

Überschrift: Search and Destroy © Iggy and the Stooges, 1973
Überschrift: Sincerly, Future Pollution © Timber Timbre, 2017
Bildunterschrift: Rat Trap © The Boomtown Rats, 1978
Lyrics: Les Egouts © Timber timbre, 2017
Requiem © Killing Joke, 1980
Love Like Blood © Killing Joke, 1985
Hallelujah © Jeff Buckley, 1994 (Cover)

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Ihr seid solche Fucker lohnt sich / Auch.



Was ist denn hier los?! (Frankfurter Allee) © Kai von Kröcher, 2017































Take what you want to take, don't throw it all away. +++ Eine seltsame Werbebotschaft zum Nikolaustag, riesengroß an der Hauswand da oben, Frankfurter Allee. +++ Erstmal zu Penny. +++ Beim Duschen gestern im Radio hörte ich einen merkwürdigen Song: der stellte sich heraus als einer von Daniel Freitag, von dem ich noch nie etwas gehört hatte. +++ Vergleichende Werbung hat sich hierzulande ja irgendwie nicht so recht durchsetzen wollen. Ein sympathischer Zug – in der Heimat der Nörgler und Denunzianten. +++ Nöl Gallagher neulich im Radio, das ging runter wie Öl. Nöl Gallagher jedenfalls nölte über zeitgenössischen Rock 'n' Roll oder so. Er meinte so ungefähr, der Sache wäre schon ungemein geholfen, und jetzt kommt's, würde Dave Gröhl zum Beispiel nicht immer so rumgrölen. +++ Eulen nach Athen tragen mit Papa Noël. +++ Puff Daddy, Puffmutter. +++ Muss es eigentlich Paff, der Zauberdrache heißen – oder doch eher -drachen? +++ Das Foto oben sieht aus, als hätte da jemand einen Photoshop-Fortbildungslehrgang heute im Stiefel gehabt, sagt man das so? Ist wahrscheinlich nicht richtig ernst gemeint. +++ Der Song gestern beim Duschen, der kam mir vor wie aus einer anderen Welt – aus einer guten oder aus einer seltsamen, das kann ich nicht sagen. Als wäre man in einen traumhaften Schlaf eingesunken. Und im Fernsehen nebenan läuft ein Film aus dem Warschauer Pakt. +++ Ich werde ja neuerdings manchmal gefragt: "Und, was machen Sie jetzt eigentlich so?" Auf der Brücke am Sonntag (Foto) fror ich mir innerhalb kürzester Zeit sieben Finger ab. Obwohl das Thermometer noch nicht einmal unter null gerutscht war. +++ Irgendwas wollt' ich noch sagen. 

Lyrics: Don't © Daniel Freitag, 2017
Puff, the Magic Dragon © Peter, Paul & Mary, 1963 (dt. Version: Paff, der Zauberdrache u.a. © Marlene Dietrich, 1963)
Heinz Drache, Schauspieler (1923 – 2002), z.B.: Der Hexer (Edgar-Wallace-Verfilmung) © Alfred Vohrer (Regie), D 1964 

Samstag, 2. Dezember 2017

Aus der Serie: Keine Experimente / Learning to Crawl.


November '16 vs. November '17 © Kai von Kröcher, 2016/2017 

November '17 vs. November '16 © Kai von Kröcher, 2017/2016





























































Them things don't seem to matter much to me now. +++ Obwohl die Stadtgrenze Salzgitters nur wenige Kilometer von meinem Dorf damals entfernt lag. Oder immer noch liegt. Meine Führerscheinprüfung (Klasse 3) legte ich souverän in Salzgitter-Lebenstedt ab, Schwimmen gelernt auf einer Bergkuppe in Salzgitter-Bad. Trotzdem liebte ich zu keinem Zeitpunkt ein dortiges Mädchen. +++ Merkwürdig. +++ Wie gefallen Ihnen die Bilder heute eigentlich so – sind sie Ihnen nicht vielleicht zu verrückt? +++ Satire darf alles: Ich werde mein Geld komplett in 3D-Drucker-Aktien anlegen... Als alter Witze-Erklärer würde ich gerne Licht in die Pointe von gestern bringen. +++ Apropos: im Prenzlauer Berg heute stellt ein Cartoonist namens Rattelschneck ein neues Buch vor: DONKEY-SCHOTTE – DER SCHOTTISCHE ESEL & ANDERE STORIES – oder besser gesagt, die Buchpräsentation zielt auf das Weihnachtsgeschäft und ist Insidern vorbehalten. +++ So sad! +++ Beginn der Veranstaltung um 16 Uhr, Ende ist offen. +++ Grüße zur Messe nach Hamburg: "Schau in den Lauf, schmutziger Hase!"

Keine Experimente (Bundestagswahlkampfslogan) © CDU, 1957

Learning to Crawl © The Pretenders, 1984
Lyrics: Darkness on the Edge of Town © Bruce Springsteen, 1978
Donkey-Schotte – der schottische Esel & andere Stories (Cartoons) © Rattelschneck, 2017
Schau in den Lauf, Hase © Die Höchste Eisenbahn, 2013

Freitag, 1. Dezember 2017

Das Wunder von Wankdorf / Ich liebte ein Mädchen in Salzgitter.

Karl-Marx-Allee, an einem Sonntag Ende April © Kai von Kröcher, 2017 




















"Ich wollte nur, dass es besonders ist." "Warum?!" +++ Mit dem messerscharfen Verstand eines Satirikers habe ich über Tage an einem gesellschaftskritischen Witz getüftelt, der die Welt, wie wir sie kennen, bis in die Grundfeste ins Wanken bringen wird. Englischsprachige Leser werden bei "Wanken" allerdings, und jetzt aufgepasst, auf die falsche Fährte gelenkt werden – das wäre dann schon eine Art Unterwitz. +++ Nun, denn: Ich werde mein Geld in 3D-Drucker-Aktien anlegen. +++ Der saß. +++ Vielleicht sollte ich in diesem Zusammenhang mal von meiner Begegnung mit Ingo Insterburg damals berichten, das wird in etwa so 1992/93 rum gewesen, äh, sein. +++ Ist Karl Marx derselbe Mann wie Karl May? +++ Politische Fotografie. +++ Würde ich jetzt aber tatsächlich die Geschichte mit Ingo Insterburg erzählen, kämen Sie vielleicht (ich sieze Sie jetzt einfach mal). Dann kämen Sie vielleicht zu spät aus dem Haus und dann wären die Banken zu, und dann wäre Polen offen, aber das sagt man ja nicht mehr – was sollte das eigentlich mal bedeuten?

Wankdorfstadion, Bern: siehe Fußballweltmeisterschaft 1954
Für immer immer © Fettes Brot, 2014
Ich liebte ein Mädchen © Insterburg & Co., 1973
Dialog aus: Lady Bird (Trailer) © Greta Gerwig (Regie), USA 2017

Montag, 27. November 2017

Kaltwetterfront / Are you experienced.


Hochbahntrasse am Wassertorplatz © Kai von Kröcher, 2017

Graf Tati und Les Alles © Kai von Kröcher, 2017

Graf Tati & Les Alles © Kai von Kröcher, 2017

Graf Tati (Cécile Dupaquier) © Kai von Kröcher, 2017 

Mekanik Destrüktiw in Farbe © Kai von Kröcher, 2017

... und in Schwarzweiß © Kai von Kröcher, 2017

Konzertfoto-Experiment © Kai von Kröcher, 2017

Hochbahntrasse am Sommerbad Prinzenstraße © Kai von Kröcher, 2017













































































































































































































Take me to the water / I am not free but I am sorry. +++ Hier mal ein paar Fotos vom Freitag im Regenbogenkino: Wirklich hell war es nicht, und irgendwie fotografierte man graue Tauben im Nebel – nach Einbruch der Dämmerung. +++ Später, auf dem Heimweg um fünf oder sechs Uhr morgens. Kottbusser Brücke, es regnet. Ich bleibe kurz stehen und mache ein letztes Foto. Das mache ich immer mal wieder, die Fotos sind dann jedesmal scheiße. +++ Fast niemand ist unterwegs. Am anderen Ende der Brücke, im Fitnessstudio John Reed, brennt noch immer das Licht – man kann die Nacht ohne Sperrstunde trainieren. +++ Mit meinem Fotoapparat stehe ich also am Straßenrand, da setzt plötzlich ein Taxi gegen die Fahrtrichtung zurück, das hatte ich gar nicht vorbeifahren sehen. Der Fahrer fummelt sich einen ab mit dem Beifahrerfenster. Ich denke, er ist auf der Suche nach Fahrgästen. Er beugt sich weit rüber zum offenen Fenster, fragt streng: "Was ham 'n Sie da eben fotografiert?" Ich sage: "Ich? Äh? Waaas?!" Er: "Ich bin Jurist – ich fahre zwar Taxi, aber ich kenne mich aus – mit meinen Rechten am eigenen Bild!" +++ Das Foto ganz oben und das Foto ganz unten sind Experimente: Versuche am eigenen Bild.

Überschrift inspired by: Kaltwetterfront, Band aus Hannover (1978 – '82)
Überschrift also inspired by: Are You Experienced © Jimi Hendrix Experience, 1967
Lyrics: Soak © Zola Jesus, 2017

Freitag, 24. November 2017

Heart of Stone / Bis in die Puppen.


Der Mann mit dem Helm © Kai von Kröcher, 2017

Johann von Kröcher, genannt Droiseke (1281 – 1322) © Kai von Kröcher, 2017

Wladimir Iljitsch Uljanow Lenin (vom ehem. Monument am Leninplatz, 1970 – 1991) © Kai von Kröcher, 2017 

Reuter West © Kai von Kröcher, 2017

Beschneidungsanzüge ab 99 € © Kai von Kröcher, 2017 























































































































Tu m'emmènes ailleurs loin du sol, loin de moi. +++ Der Mann mit dem Mofahelm, Kreuzung Bismarckstraße: Selbst auf die Entfernung sieht man ihm seine – sagt man das so? – Ungehaltenheit an. Angeblich hatte ich ihn fotografiert, was aber nicht stimmte. Er parkte den Roller schimpfend am Straßenrand. Unaufgeregt konnte ich ihn schnell überzeugen, ich hatte den Fokus nur auf den Himmel gerichtet. Da wurde er spürbar milder – er meinte, er habe wohl etwas überreagiert. +++ Kann mal passieren. +++ Naja, jedenfalls war ich wieder mal unterwegs, Bilder für eine Ausstellung im Frühjahr zu machen – und gleichzeitig perspektivische Experimente, wie ich sie inoffiziell gerne nenne. +++ Sieh da, heute klappt es nun doch mit dem Link: Die junge Tash Sultana mit ihrem Song Jungle, daheim im australischen Wohnzimmer – ein irgendwie anrührendes Video. +++ Die perspektivischen Experimente, das ist nicht schwer zu erkennen, das ist das Foto ganz oben – sie werden die Fotografie vermutlich nicht weniger als revolutionieren. +++ Heute Abend übrigens das große Ereignis im Regenbogenkino: Mekanik Destrüktiw Komandöh stellen ihr neues Album live vor – und Graf Tati und Cécile Dupaquier treten als Süpergroup auf – verstärkt durch Gerd Türke und Hans von Man Behind Tree. +++ "Türke" sagt man doch gar nicht mehr? +++ Wo es mich gestern am Ende schon einmal nach Spandau verschlagen hatte, besuchte ich in der Zitadelle gleich spontan einen steinernen Vorfahren. Der hält sich dort in einer Skulpturensammlung auf – gemeinsam in einem Raum mit Friedrich dem Großen und (!) dem geschändeten Kopf Lenins: Droiseke von Kröcher, laut Wikipedia bestdokumentierter märkischer Ritter und Edelmann der askanischen Zeit. Die Marmorbüste stammt aus dem Jahr 1899 und stand ursprünglich im Tiergarten an der Siegesallee. Im 2. Weltkrieg hatte sie ihre Nase verloren. Wobei ich mich sowieso frage, nach welchem Vorbild sie wohl gefertigt wurde, ob man da eine Ähnlichkeit feststellen kann. +++ Vom Juliusturm hatte man eine astreine Aussicht: das Heizkraftwerk Reuter West im Abendlicht scheint wie aus Twin Peaks...

Überschrift inspired by: Heart of Stone © The Rolling Stones, 1964
Überschrift also inspired by: Bis in die Puppen – urspr. Berliner Redewendung, nach den Skulpturengruppen ("Puppen") im Tiergarten
Lyrics: Gilles © Graf Tati feat. Cécile Dupaquier, 2015  
Mekanik Destrüktiw Komandöh | Graf Tati & les Alles | Regenbogenkino | Lausitzer Str. 22 | heute | Einlass 20:00
Johann von Kröcher, genannt Droiseke (1281 – 1322): Eine der fesselnden Gestalten der frühen brandenburgischen Geschichte, sein erstaunlicher Aufstieg endete tragisch. *

* aus: Die Alvenslebens in Kalbe, 1324 – 1945 von Dr. Udo von Alvensleben (verfasst 1920 – 1960)