Mittwoch, 21. Februar 2018

Schiffsmeldungen / Nutbush City Limits.



Neukölln © Kai von Kröcher, 2018

Neukölln © Kai von Kröcher, 2018

Neukölln © Kai von Kröcher, 2018













































































A telegram or a picture postcard, within weeks they'll be re-opening the shipyards. +++ Wie hieß der Typ mit den Gänsen, um das mal flapsig zu sagen? Der berühmte Verhaltensforscher? Konrad Lorenz? Oder war das der, der entführt worden ist, 2. Juni? Ist das alles nur Halbwissen hier? Jedenfalls machte ich eine Entdeckung heute früh; das ist aber nur insofern für Sie interessant, als dass Sie bereits nach neuen Vogelgeschichten gieren. +++ Jedenfalls, und das sah man erst auf den zweiten Blick, denn, ich hatte aus dem Blumenkasten draußen am Küchenfenster eine Art "Bunten Teller" gemacht: Mit Hasel- und Walnüssen – mit Schale und nackt –, dazu ein paar Blaubeeren. Und bei genauerem Hinsehen sah man dann deutlich, es waren nur noch die Nüsse mit Schale da – verstehen Sie den Witz an der Sache? Nur noch die mit der Schale!!! +++ Heute hat unser Fotograf in seinen Bildern Menschen versteckt. Der telefonierende Hipster-Amerikaner mit dem Stoffbeutel war mir zum Beispiel voll in die Linse gerannt. Ist es eigentlich ebenso ausgelutscht, Witze über Hipster zu machen wie es ausgelutscht ist, Jokes über den Präsidenten Trump zu machen? +++ Helmut Kohl fühlt sich wohl – am Nordpol mit Atomstrom. +++ Nur noch ganz kurz eine Sache, dann höre ich auf für heute. Letzte Woche nämlich, im CLUB49 auf der Ohlauer Straße. Da gibt es jetzt mittwochs immer so eine Art Liederabend, das ist natürlich das falsche Wort. Es nennt sich irgendetwas mit Ping Pong. Da versammeln sich spontan ein paar Musiker, die spielen abwechselnd live ein paar Songs. Beim letzten Mal zum Beispiel war eine junge Berlinerin dabei, da hatten alle gleich das Gefühl, sie seien Zeuge einer ganz großen Entdeckung – Johanna Kunze hieß die. +++ Das aber nur nebenbei. +++ Die eigentliche Geschichte nämlich: später spielte irgendwer was auf der Gitarre, ich erkannte das erst nicht, es war So Long, Marianne von Leonard Cohen. Wie gesagt, ich hatte keine Ahnung, ich hörte einfach nur tumb zu, so, wie man im Dunkeln sich den Flur einer alten Dorfpension entlang tastet. Und plötzlich öffnet ein Akkordwechsel alles, und das war, das Gefühl kann ich gar nicht beschreiben. Jedenfalls, in dem Moment dachte ich, das ist wie mit den Fotos: entweder schon während des Fotografierens oder später beim Sichten oder noch später beim Vorsichtig-dran-herum-Schrubben – bei der digitalen Bildbearbeitung also. Wenn es da diesen Moment gibt, wo alles sich öffnet. Dann weiß ich für mich, dass ein Bild gut ist auf eine Art. +++ Bei den drei Bildern heute zum Beispiel hatte ich dieses Gefühl nicht, aber das bleibt unter uns. +++ Apropos: am Sonntag in der Lehrter Straße gibt es eine Ausstellung von 25 Fotografen und Finnen – mehr weiß ich darüber im Moment auch nicht, aber ich schau' sie mir an. 

Überschrift inspired by: Schiffsverkehr © Herbert Grönemeyer, 2011
Überschrift also inspired by: Nutbush City Limits © Ike & Tina Turner, 1973
Lyrics: Shipbuilding © Elvis Costello, 1983
Ihr Hund kann gar nicht sprechen © Loriot, 19(?)
So Long, Marianne © Leonard Cohen, 1967
That's My Work – fotografische Werkschau und Ausstellung | Sonntag, 12:00 – 19:00 Uhr | Lehrter Straße 35 | Moabit

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